Mittwoch, 8. August 2018

Zeolith natürlich auch bei Nutztieren!


Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere
 
 
Zeolith, Einsatz in der Futtermittelindustrie
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einigen Jahren beschäftige ich mich freiberuflich mit der Problematik der natürlichen Zeolithe und dem möglichen Einsatz in der Futtermittelindustrie. Ich arbeite dabei mit einem Zeolith aus der Gruppe der Klinoptilolithe.
Es handelt sich um ein natürliches Mineralgemisch vulkanischen Ursprungs. Bedingt durch seine Gitterstruktur ist es in der Lage, Ionen auszutauschen. Hauptkomponente des Mineralgesteins ist Klinoptilolith, ein Strukturmaterial mit feinsten Käfigformationen, in die Ammonium-Ionen und einfache Stickstoffverbindungen – sämtliche mehr oder weniger toxisch – definitiv für die weitere Verweildauer im Darm gebunden werden. Die spezifische innere Oberfläche von 1 g Klinoptilolith beträgt 360 m2.
Klinoptilolith zeichnet sich durch seinen einzigartigen, wabenähnlichen Kristallaufbau aus – sog. Käfigstruktur – welche ihm die Ionentauschfähigkeit verleiht, d.h. er kann aus einem Medium Ionen in die inneren Hohlräume aufnehmen und festhalten, oder schon aufgenommene Ionen durch andere ersetzen. Welche Ionen nun adsorbiert oder ausgetauscht werden, wird bestimmt durch deren Größe, resp. Durchmesser und den Durchmesser der Eintrittsöffnungen (Poren) in die inneren Hohlräume (Käfige) des Zeoliths. Je besser Größe und Durchmesser eines Ions mit dem Durchmesser der Poren und der Größe der Käfige übereinstimmen, umso mehr verdrängt es die im Käfig vorhandenen kleineren Ionen und umso stärker wird es dort festgehalten (= höchste Affinität). Ionen mit größerem Durchmesser als jener der Poren des Klinoptiloliths können nicht adsorbiert werden.
Der Käfigdurchmesser des Klinoptiloliths beträgt ca. 4 Angström. Dies entspricht dem Ionaldurchmesser von Ammonium (NH4+) sowie von Cs134, Cs137 und H2O. Diese besitzen somit die höchste absorptive Affinität für Klinoptilolith. Nutritiv relevante Ionen sowie komplexere Moleküle (Aminosäuren, Zucker, Vitamine u.a.) bleiben auf Grund dieser selektiven Adsorption verfügbar. Dieser Umstand eröffnet Klinoptilolith ein sehr breites Einsatzgebiet. Der feine Vermahlungsgrad sowie die produktspezifische Kornverteilung bedingen eine hohe Partikelzahl pro Gewichtseinheit und garantieren eine gute Verteilung des Klinoptiloliths im Nahrungsbrei und steigern somit die Funktionalität als Ballaststoff.
Im Rahmen der Tierernährung wird gerade in nährstoffreichen Rationen die Bedeutung und Notwendigkeit von aktivem, funktionalem und natürlichem Ballast immer klarer erkannt. Die produktspezifische Zusammensetzung von Klinoptilolith bedingt, wie folgend ausgeführt, verschiedene, sich synergetisch positiv ergänzende Wirkungen.

Verbesserte Ausnutzung der Nährstoffe

Volumenvermehrung des Nahrungsbreies
Eine gute Adsorption der Nährstoffe bedingt eine ständige Bewegung und Durchmischung des Nahrungsbreis im Magen-Darm-Trakt. Die dazu notwendigen Reize für die Motorik des Darmes werden durch den Füllungsgrad des Darmes ausgelöst. Ein unverdauliches Restvolumen des aufgenommenen Futters ist somit für einen gut funktionierenden Verdauungsablauf unerlässlich!
           
Flüssigkeitsbindung
Die Nährstoffverdauung und –adsorption läuft im wässrigen Milieu ab. Dazu bedarf es einer enormen Sekretionsleistung von Mund-, Magen- und Darmschleimhaut bzw. deren Anhangdrüsen. Die Trockensubstanz des Darminhalts nimmt mit zunehmender Nährstoffadsorption ab.
 
Vehikelfunktion für Nährstoffe

Die aus den Nährstoffträgern herausverdauten, adsorptionsfähigen Nährstoffe lagern sich an die unverdaulichen Ballaststoffe an. Letztere übernehmen den Transport der adsorptionsfähigen Nährstoffe vom Darmlumen an den Bürstensaum der Schleimhautzellen heran, wo ggf. Endverdauung und schließlich Absorption in die Blutbahn stattfinden. Durch diese – temporär wirksame – Speicherfunktion der Ballaststoffe, wird der vorzeitige Abtransport noch nutzbarer Nahrungsbestandteile in den Dickdarm verhindert, die Verweildauer im Dünndarm verlängert. 
Speicherfunktion für Elektrolyte, Enzyme und Proenzyme
Elektrolyte und Proenzyme, aber auch bereits aktivierte Enzyme, können vorübergehend an Ballaststoffe angelagert und im Bedarfsfall wieder freigesetzt werden.
 
Mechanischer Kolonisationsraum für darmbesiedelnde Mikroben
Aus der mikrobiologischen Technologie ist hinlänglich bekannt, dass auf geeigneten Matrizen angesiedelte Mikroben in der Regel langlebiger und aktiver sind als solche, die in der Kulturflüssigkeit flottieren. Ähnliches dürfte für die Mikroflora des Magen-Darm-Traktes zutreffen.Im Gegensatz zu den gebräuchligen „Rohfaserträgern“ wie Kleie, Grasmehl, Spreu, Strohmehl, Trockenschnitzel usw. besitzt der mineralische Ballaststoff entscheidende Vorteile. So wird er weder vom tierischen Organismus, noch von seinen magen- und darmbewohnenden Mikroben abgebaut. Während die organischen Rohfaserträger meist zwischen 10 bis 30% Ballaststoffe enthalten, kann Klinoptilolith zu fast 100% als wirksamer Ballast eingesetzt werden; er nimmt daher im Verhältnis nur wenig vom „Platzangebot“ in Anspruch, welches in modernen Rezepturen und Rationen ohnehin knapp ist. Die o.g. wesentlichen Funktionen des Ballastes werden durch Klinoptilolith somit auf allen Stufen der Verdauung in hohem Maße erfüllt und führen zu verbesserter Nährstoffnutzung. Die Ballastfunktion ist wesentlich gegeben durch die hohe Oberflächen-Adsorptionskapazität des Klinoptiloliths.
 
Organentlastung

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Klinoptiloliths besteht in der Funktion als selektiver Adsorber von Ammoniak, Ammonium-Ionen und anderen Stickstoffverbindungen (Enterotoxine). Diese werden in die inneren „Hohlräume“ der Kristallstruktur eingelagert und sind dort durch andere Ionen nicht mehr austauschbar. Wir gehen hier von einer optimalen Passform von Ammonium und Ammoniak aus, die durch die Übereinstimmung der Durchmesser der Moleküle mit den Eintrittsöffnungen der Kristalle zu Stande kommt. Sie werden somit der Adsorption in die Blutbahn entzogen.
Die Leber wird dadurch von einer aufwendigen Entgiftungsfunktion entlastet und andere empfindliche Organe (Milz, Nieren, Gehirn und Nervensystem, Hormonproduzenten, Immunsystem usw.) sowie verschiedene Enzyme vor Schaden bewahrt. Die für die Entgiftung nicht benötigte Energie kann dadurch für die tierische Leistung verwendet werden. Das bedeutet z.B. erhöhte Widerstandskraft des Tieres, aber auch höhere Tageszunahmen, bessere Futterverwertung usw.
 
Verbessertes Stallklima
Wie bereits mehrmals erwähnt, ist Klinoptilolith in der Lage, Ammonium und Ammoniak zu binden. Dadurch wird die Belastung der Stallluft, mithin auch der Atemluft der Tiere, gesenkt. Die Ammoniakaufnahme über den Weg der Atemluft wird verringert. Ammonium besitzt gegenüber Klinoptilolith die höchste adsorptive Affinität und kann daher weder durch andere Ionen ausgetauscht, noch mit Wasser ausgewaschen werden. Sie sind nur durch mikrobiellen Abbau dem Nährstoffkreislauf wieder zugänglich. Wird also Klinoptilolith, das mit Ammonium „beladen“ ist, mit der Gülle oder als Dünger auf das Feld ausgebracht, verflüchtigen sich die Stickstoffverbindungen nicht etwa in der Luft oder werden auch nicht in das Grundwasser ausgewaschen, sondern stehen Bodenmikroben und Pflanzen als Stickstoffquelle entsprechend ihrem Bedarf zur Verfügung. Die Folgen sind: geringere Geruchsbelästigungen, weniger Nährstoffverluste, geringere Grundwasserbelastung, verhindern des „Verbrennens“ an Pflanzen und Wurzeln, sowie vermeiden einer Schädigung der Bodenlebewesen.
 
Detoxification

Dank seiner Adsorptionskapazität (physikalische Anlagerung an der Oberfläche) und seiner Absorptionskapazität (Einlagerung kleinerer Molekülkomplexe in besondere innere Strukturen) vermag Klinoptilolith Toxine zu fixieren und ggf. unschädlich zu machen. Dies bezieht sich auf toxische Substanzen, die mit der Nahrung aufgenommen werden, aber auch solche, die vom Organismus ausgeschieden oder von Darmmikroben gebildet werden (z.B. biogene Amine wie Kadaverin, Putreszin u.ä.).
 
Die Funktion von Klinoptilolith als Fließhilfsstoff

Der Wassergehalt von Einzelkomponenten oder von Mischfutter steht in ständiger Wechselbeziehung zum Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft. Wasser tritt zu oder wird abgegeben, je nach Umgebungsfeuchte, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Die Tendenz einzelner Komponenten, Wasser aufzunehmen (=Hygroskopizität) ist sehr unterschiedlich. Stärker hygroskopische Futtermittel neigen bei wechselnder Luftfeuchtigkeit rascher zu Wasseranlagerungen und damit zu Verklebungen und Verklumpungen der benachbarten Futterpartikel. Besonders starker Wasseraustausch findet bei großen Schwankungen der Umgebungstemperatur statt. Dies ist der Fall z.B. bei starker Erwärmung eines Silos bei Sonnenbestrahlung und nächtlicher Abkühlung. Dabei kommt es an den rasch abkühlenden Silowänden zu Kondenswasserbildung, bevor sich das Feuchtigkeitsgleichgewicht zwischen Futtermittel und Umgebungsluft einstellen kann. Ebenso führt die raschere Abkühlung in den Randschichten des Füllgutes daselbst zu einem höheren Wassergehalt und zur Bindung von freiem Wasser. Verklumpung und Verklebung der Futterpartikel sind die Folge, neben dem Beginn mikrobieller Aktivität und somit einsetzenden Futterverderb. Klinoptilolith besitzt eine hohe Oberflächen-Adsorptionskapazität für Wasser und/oder andere Moleküle; es kommt zur Adsorption der Feuchtigkeit im Inneren der Hohlräume. Zeolith ist in der Lage, das freie Wasser zwischen den Futterpartikeln zu binden, bevor es zu den erwähnten negativen Folgen kommen kann und erfüllt somit die Funktion eines Fließhilfsstoffes oder auch Antiklumpmittels für Einzelkomponenten und Mischfutter hervorragend. Neben dem Erhalt der Fließ- und Rieselfähigkeit sowie dem Vorbeugen eines Futterverderbes bewirkt Klinoptilolith auch eine Stabilisierung des Feuchtigkeitsgehaltes von Futtermitteln. Die Zugabe von Klinoptilolith als Fließhilfsmittel hängt grundsätzlich vom Feuchtigkeitsgehalt des Mischgutes und den herrschenden Umgebungsverhältnissen (Luftfeuchtigkeit, Temperaturschwankungen) ab. Die vom ernährungsphysiologischen Standpunkt aus empfohlene Dosierung von 1 – 2% im Fertigfutter reicht jedoch unter üblichen Verhältnissen vollständig aus für die Funktion als Fließhilfsstoff oder Antiklumpmittel.
 1. Schweine
Der vitalisierende Effekt einer Fütterung mit Zeolith kann von den Muttertieren auf die Nachkommenschaft übertragen werden. Dies zeigten Versuche auf der Ichikawa Tierzucht Versuchsstation/Japan. Hier wurde Zeolith tragenden Sauen verabreicht bis zum Absetzen der Ferkel am 35.Tag nach der Geburt. Die Ferkel zeigten ein besseres Wachstum und waren widerstandfähiger gegenüber Durchfallerkrankungen.
Die folgenden Tabellen zeigen einen kurzen Überblick der durchgeführten Versuche.
Tabelle 2:Zusammenhang Zunahme und Futteraufwand
 
Zunahme kg
Futteraufwand kg
Futteraufw./Zun.
Versuchsgruppe
73,39
261,83
3,57
Kontrollgruppe
72,03
266,82
3,70
Differenz
1,36
-4,99
-0,13
Verbesserte Zunahme und bessere Futterausnutzung
Tabelle 3:Auswirkungen einer Pränatalen Zeolithfütterung auf neugeborene Ferkel
400g Zeolith pro Tag
Rasse / Stück Masse bei Geburt nach 21 d nach 35 d Verhältnis*
Yorkshire / 6
Versuch 1,25
4,3
7,83
63%
Yorkshire / 10
Kontroll 1,10
4,2
4,81
 
Laundry / 6
Versuch 1,20
4,7
8,68
86%
Laundry / 10
Kontroll 1,10
4,0
4,67
 
* Gewichtszunahme der Versuchsgruppe : Gewichtzunahme der Kontrollgruppe X 100
Tabelle 4:Auswirkung der Zeolithfütterung auf Mastschweine (5% der Ration)
Alter d Gewicht kg Zunahme kg Verhältnis*
Gruppe/Stück Start Ende Start Ende Aufwand Überlegenheit
Versuch / 8
60 120
15,43 44,43
29,00 85,0
0,341 35%
Kontroll / 8
60 120
14,85 33,78
22,93 90,9
0,253
Versuch / 20
99 178
30,73 85,30
54,57 167,6
0,326 6%
Kontroll / 20
99 178
31,20 73,50
42,30 136,2
0,308
* Zunahme : Aufwand
 
Tabelle 5: Auswirkung der Zeolithfütterung auf die Gesundheit der Schweine
Zeitraum
% Zeolith in R.
Gastritis/Pneum.
Kreisl./Exitus
Tierarztkosten
2/72 bis 1/73
0
77 128
6 4%
US$ 2,50
2/72 bis 1/73
6
22 51
4 2,6%
US$ 1,75
 
 
 
 
 
Versuchsdurchführung an 4.000 Schweinen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verabreichung von Zeolith als Bestandteil des Mischfutters in allen Gruppen eine positive Wirkung hinsichtlich Zunahme, Futteraufwand und Tiergesundheit zeigte. Besonders in der Massentierhaltung ist die Anwendung von Zeolith überaus empfehlenswert.
Es wäre zu untersuchen, ob die Verabreichung von Zeolith eine positive Auswirkung auf die Schlachtkörperqualität hat, wobei besonderes Augenmerk auf den PH-Wert des Fleisches zu legen wäre.
 
2. Kaninchen
Darmerkrankungen, charakteristisch ist sehr starker Durchfall, sind die wichtigste Todesursache bei säugenden Kaninchen. Verluste bis zu 61,2%, hervorgerufen durch Darmerkrankungen, wurden in einem Bestand bei Kaninchen unter acht Wochen beobachtet. Mit fortschreitender Durchfallerkrankung kommt es zwangsläufig zur physiologischen Austrocknung des betroffenen Organismus. Senkung des PH-Wertes, Bildung von Antikörpern, Senkung des Fiebers und Stimulierung der Magen- und Darmtätigkeit sind als wirksame Maßnahmen durchzuführen, um Verlusten vorzubeugen. Das alles sollte durch den Einsatz von Zeolith in der Ration erreicht werden.
Tabelle 6: Zusammensetzung der verabreichten Rationen
Zuschlagstoff
Trockensubst.
Rohprotein
Rohfaser
Zellulose/Asche
20%ALFALFA
89,37
12,89
11,60
25,25 1,08
0% ZEOLITH
89,77
13,33
12,44
24,06 3,58
1,5% ZEOL.
90,10
16,89
12,13
24,83 5,13
Tabelle 7: Leistung und Sterblichkeit von zeolithgefütterten Kaninchen
Zuschlagmenge
Zunahme in g
Futtereffizienz
Anzahl bei
Start Ende
Mortalitätsrate
0% Zeolith
20% Alfalfa
514,3
5,19
16 12
25,0%
1,5% Zeol.
474,1
4,57
16 14
12,5%
3,0% Zeol.
584,1
3,20
16 14
12,5%
Die Versuche zeigen, dass Zeolith dem akuten Krankheitsgeschehen entgegen wirkt.
 
3. Broileraufzucht
Die positive Auswirkung der Fütterung mit zeolithhaltigen Futtermitteln auf unterschiedliche Parameter der Geflügelaufzucht wird an Hand der folgenden Tabellen dargestellt.
Tabelle 8: Verbesserung der Futterverwertung bei der Broileraufzucht
 
Endgewicht kg
Futterverwertung
Mortalität
Versuchsgruppe
3,912
1,957
1,67
Kontrollgruppe
3,896
1,990
1,67
Differenz
0,016
- 0,033
0,00
 
  1. Verabreichung zwischen 21. Und 47. Tag
  2. 1% Zeolith der Ration ersetzen 1% Getreideanteil
  3. 23,5% Protein und 1.454 kcal/lb TS
  4. 60 Tiere pro Gruppe
 
In den folgenden Tabellen wird die Auswirkung der Fütterung mit zeolithhaltigen Futtermitteln während verschiedener Phasen der Broileraufzucht gezeigt. Für diese Versuche gelten folgende Bedingungen:
  1. Zeolithgehalt der Ration 1%
  2. Geschlechter der Gruppen gemischt
  3. Aflatoxine aus natürlich kontaminiertem Getreide
  4. Impfung gegen Marek`sche Krankheit und Newcastle-Bronchitis
  5. Antibioticum BACITRACIN
  6. Zwei Kontrollgruppen (jeweils mit und ohne Aflatoxine)
Tabelle 9: Entwicklungsabschnitt 0 bis 46. Lebenstag
Gruppe
Aflatoxin ppm
Gewicht lbs
Futteraufwand
1% ZEOLITH
115
3,919
1,918
Kontrolle positiv
115
3,886
1,976
Kontrolle negativ
0
3,882
1,929
 
Tabelle 10: Entwicklungsabschnitt 0 bis 21. Lebenstag
Gruppe
Aflatoxin ppm
Gewicht lbs
Futteraufwand
1% ZEOLITH
115
1,285
1,429
Kontrolle positiv
115
1,269
1,529
Kontrolle negativ
0
1,309
1,442
 
Tabelle 11: Entwicklungsabschnitt 21. Bis 46. Lebenstag
Gruppe
Aflatoxin ppm
Gewicht lbs
Futteraufwand
1% ZEOLITH
115
2,634
2,156
Kontrolle positiv
115
2,596
2,203
Kontrolle negativ
0
2,572
2,177
Da bei der Geflügelaufzucht die Problematik der Vergiftung durch Schimmelpilze eine sehr große Rolle spielt, sprechen die Tabellen für sich. Eine weitergehende Interpretation soll an dieser Stelle unterbleiben.
 
4. Putenaufzucht
Der folgende Versuch soll die Effekte einer Fütterung mit zeolithhaltigen Rationen zeigen. Es gelten folgende Voraussetzungen:
  1. Fütterung über den Zeitraum von 28 Wochen, d.h. bis zur Schlachtung
  2. 1% Zeolith ersetzt in der Mischung 1% Getreideanteil
  3. Gewicht bei Versuchsbeginn = 7 pounds (ca.3,2kg)
  4. Drei Rationen wurden verabreicht
    a) 9 - 12 Wochen 22% Protein 1,390 kcal/lb. b)13 - 16 Wochen 19% Protein 1,440 kcal/lb.c)16 - 28 Wochen 16% Protein 1,480 kcal/lb.
  5. Nur männliche Tiere
  6. 12 Versuchsgruppen zu jeweils 40 Tieren
Tabelle 12: Auswirkungen einer Zeolithfütterung bei der Putenaufzucht
Gruppe
Zunahme (lbs)
Futterausnutzung
Mortalität %
Versuch
16,66
2,67
3,3
Kontroll
15,85
2,71
6,3
Differenz
0,81
- 0,05
- 3,0
Dieser Versuch zeigt eindeutig eine höhere Zunahme bei besserer Futterausnutzung und geringerer Mortalität.
5. Die Anwendung von Zeolithen bei der Fütterung von Wiederkäuern
Zeolithe werden Rationen der Wiederkäuer zugesetzt, um die Wirkung der Aflatoxine unter Kontrolle zu halten. Aflatoxine sind giftige Substanzen, die durch Schimmelpilze gebildet werden. Die Versuche wurden an Rindern, Schafen und Ziegen durchgeführt.
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
  1. Schnelle Abschwächung der toxischen Wirkung, besonders bei NPN angereicherten Rationen. Ammonium wurde sehr schnell in die Zeolithstruktur eingebaut.
  2. Zeolith wirkt über diese Ammoniumverbindung positiv auf die Eiweißsynthese der Mikroorganismen und sorgt für eine schnelle Assimilation der Proteine.
  3. Es kommt zu einer effektiveren Verwertung der Ration
  4. Durch Reduzierung von Stresssituationen in der Verdauung kommt es zur Bildung von bis zu 20% mehr Muskelmasse, besserer Fleischqualität und zu einer höheren und länger anhaltenden Milchleistung.
  5. Durch den Einsatz von 5% Zeolith in der Kälberaufzucht wurde das Durchfallgeschehen positiv beeinflusst. Die daraus resultierende Steigerung der Futteraufnahme erhöhte die Zunahmen. Die Futterverwertung wurde gesteigert.
Es gelingt nicht, im Rahmen dieser Arbeit in die komplexen Verdauungsvorgänge der Wiederkäuer vorzudringen. Es sollen nur Tendenzen aufgezeigt werden!
 
 
 Dr. Budde 2018

Das ist der Gipfel!

Sehr viele zweifelhafte Zeolithe sind im Umlauf! Das ist nicht neu. Allerdings kann der Kunde nun auch nicht mehr der PZN (Pharma-Zentral-Nummer) vertrauen.

Zertifikate zertifizierender Institutionen, die ihren Sitz außerhalb der EU haben, werden verwendet!

Das steht im Widerspruch zum MPG!


Mittwoch, 4. Juli 2018

Magen und Darmbeschwerden? Das muss nicht sein!



 BUDDELITH!




Was  ist Klino-Vital?

Klino-Vital besteht zu 100% aus dem natürlichen Mineral Zeolith, vulkanischen Ursprungs. Klino-Vital zeichnet sich durch seinen einzigartigen, wabenähnlichen Kristallaufbau aus, der sogenannten Käfigstruktur - welche ihm die Ionenaustauschfähigkeit verleiht. Durch diese Käfigstruktur werden Schadstoffe im Magen-Darm-Trakt sowie der Leber gebunden und aus dem Körper abtransportiert.

Darüber hinaus ist die Oberfläche der Kristalle mit negativen Teilchen besetzt. Diese negati­ven Teilchen neutralisieren die positiven Ladungen der sogenannten “Freien Radikale“. „Freie Radikale“ sind instabile Reaktionsprodukte aus der Zellatmung und verteilen sich durch die Atmung im ganzen Körper. Freie Radikale spielen eine entscheidende Rolle bei der Entste­hung von Herz- und Krebserkrankungen und bei dem menschlichen Alterungsprozess. Klino-Vital ist keine Medizin sondern ein natürliches Mineralprodukt und somit garantiert frei von: Weizen, Gluten, Milchprodukten (Laktose), Zucker, Farbstoffen, Stärke, Aromastof­fen, Konservierungsmitteln, aktiver Hefe. Für Vegetarier und Veganer geeignet.

Was sind die Anwendungsgebiete von Klino - Vital?

Magen-Darmtrakt
Eine intakte Magen-Darmflora ist Grundvoraussetzung für ein intaktes Immunsystem. Häufige medikamentöse Behandlungen bringen zwar Linderung, führen aber durch ihre Ne­benwirkungen zur schleichenden Vergiftung der inneren Organe. Besonders betroffen sind hier der Magen-Darmtrakt sowie Nieren und Blase als ausscheidende Organe. Anzeichen hierfür sind Nieren -und Blasenentzündungen, Blähungen, übermäßige Magensäu­reproduktion und Gastritis. Diese entstehen u.a. durch die bakterielle Über –und Fehlbelas­tung der empfindlichen Schleimhäute, insbesondere des Magen –Darmtraktes. So haben z.B. antibiotische Behandlungen gegen Infektionen nach Operationen und Bestrahlungstherapien den Nachteil, die empfindlichen Ephitelzellen der Schleimhäute nachhaltig zu schädigen. Ur­sache für diese Schädigung sind die in den Medikamenten enthaltenen chemischen Nebenpro­dukte.
Dies ist ein in der Humanmedizin hinreichend bekanntes Problem, dessen Lösung in der Na­tur liegt und Klino-Vital Ihnen bietet.


Wie wird Klino-Vital hergestellt?

Um Klino-Vital erfolgreich für die Nahrungsergänzung einzusetzen, war es notwendig, ein Verfahren zu entwickeln, um die komplexe sowie robuste Kristallstruktur der Zeolithe aufzu­brechen. Hier wurde erfolgreich das Prinzip der Gegenstrahltechnik getestet und industriell umgesetzt. In einer Gegenstrahlmühle werden Zeolithkristalle durch Gasstrom teilweise auf Schallgeschwindigkeit beschleunigt und treffen aufeinander. Bei diesem Zusammenprall zer­kleinern sich die Kristalle gegenseitig. Durch dieses Zerkleinerungsverfahren werden die Kristalle soweit verkleinert, dass die Kristallstruktur aufbricht, die Oberflächenstruktur ver­größert wird und die Kristalle Schadstoffe im Körper binden können. Ein Teil der konkurrie­renden Produkte verzichten auf diese Technik um ihre Produkte kostengünstiger anbieten zu können.

Wie wirkt Klino-Vital im Körper?

Klino-Vital ist durch seine molekulare Struktur nicht nur in der Lage, im Magen –Darmtrakt Schadstoffe, Arzneimittelrückstände und krankmachende Keime zu binden, sondern auch aus dem Organismus abzuführen. Klino-Vital reguliert und normalisiert somit die Magen – Darm­flora und stimuliert das Darmassoziierende Immunsystem. Die Abwehrbereitschaft des ge­samten Organismus wird gefördert.

Klino-Vital ( Zeolithe ) werden in der Wissenschaft als so genannte „intelligente Boten“ be­zeichnet. Sie sind in der Lage, wichtige Spurenelemente zuzuführen und an den entsprechen­den Stellen freizusetzen. Im Gegenzug werden an den freien Bindungsstellen Schwermetalle und Giftstoffe aufgenommen und abgeführt.

Klino-Vital ist aufgrund seiner hervorragenden Wirkung auf den Organismus und seiner na­türlich belassenen Spurenelemente als Nahrungsergänzung sehr empfehlenswert.
Bei welchen Krankheitsbildern sollte eine Behandlung mit Klino-Vital erfolgen?
1. Schwermetall - Belastung:
Giftstoffe im Körper, insbesondere im Darm, werden gebunden und ausgeschieden, auch jene, die sich in den kleinen Krypten und Verästelungen angesammelt haben. Zu nennen sind: Blei, Cadmium, Quecksilber, aber auch radioaktive Substanzen, Konser­vierungsmittel und Farbstoffe.
2. Candida - Belastung:
Die Gruppe der Hefepilze „Candida“, vor allem der Candida Albicans mit seinem Durchmesser von 0,01mm ist nachgerade zu einer Volksseuche geworden. Nicht nur seine Stoffwechselprodukte belasten Millionen von Menschen, auch seine „Nistplät­ze“:
·       Haut: Unter den Achseln, in der Leistengegend, auf der Kopfhaut, am After, in den Mundwinkeln.
·       Verdauungstrakt: Im Mund (Soor), in Zahntaschen, in Prothesen, im Rachen,
bes. Mandeln, in der Speiseröhre, im Dünndarm.
·       Atmungsorgane: Nasenschleimhaut und Nasennebenhöhlen.
·       Geschlechtsorgane: In Vagina und Harnröhre bei der Frau, von der Prostata bis
zum Ende der Harnröhre beim Mann.

Zeolith hat dann durch seine Bindungsfähigkeit an Schadstoffe die Folgewirkung, dass sich die Darmflora normalisiert und damit die Funktion des Immunsystems. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und die Kolonisationsresistenz pathogener Erre­ger wird herabgesetzt. Die vielleicht fatalen Auswirkungen von Antibiotikas können so neutralisiert werden.

3. Übersäuerung des Körpers.
Die Protonen, die Säurebildner, dringen bis in die letzte Körperzelle und erschweren oder verhindern sogar die verschiedensten lebenswichtigen Stoffwechselreaktionen. Bestimmte Eiweiße und Enzyme benötigen einen bestimmten (hohen) PH-Wert in ih­rer unmittelbaren Umgebung, um optimal arbeiten zu können.

Das so genannte menschliche „Puffersystem“ versucht zwar mit aller Macht, das Ab­sinken des PH-Wertes zu verhindern, aber gegen dauernde Übersäuerung ist dieses System machtlos. Die latente Azidose, das heißt eine anhaltende Übersäuerung des menschlichen Körpers, ist ein Risikofaktor bei der Entstehung verschiedenster chroni­scher Erkrankungen, der nicht unterschätzt werden darf!

Nicht nur falsche Essgewohnheiten heben den Säurespiegel – auch ungesunde geistig­mentale Lebens-Grundhaltungen. Der Volksmund sagt nicht ohne Grund: „Ich bin sauer auf dich.“ Ich werde tatsächlich nicht nur im Geist, sondern in all meinen Kör­perzellen sauer, wenn ich ständig auf Umstände oder Menschen oder auf die Welt all­gemein „sauer“ bin.

Zeolith macht bei latenter Azidose etwas ganz Einfaches: es bindet die Protonen, die Urheber der Übersäuerung (wenn man dies rein körperlich betrachtet) bereits am Ent­stehungsort, das heißt im Darm und verhindert, dass der Körper übersäuert. So werden auch die besonders sauren Krebszellen neutralisiert.

4. Osteoporose.
Wenn sich die körpereigene Pufferkapazität mit zunehmendem Alter erschöpft, weil die latente Übersäuerung nicht nachlässt, führt dies zu einem messbaren Anstieg der Calcium-Ausscheidung im Urin. Nach den Aussagen von Prof. Dr. K. Pavelic stammt dieses Calcium in erster Linie aus den Knochen, weil das saure Milieu die Dichte der Knochen aufweicht. Pavelic berichtet, dass diese Vermutung in der „Framingham Osteoporosis Studie“ nachgewiesen worden ist (Essgewohnheiten und Knochendich­temessungen wurden über Jahre hinweg kontrolliert).
5. Belastung durch „Freie Radikale“
Bei unserem körpereigenen Stoffwechsel entsteht Energie, aber auch eine ungute Sau­erstoffverbindung: die „Freien Radikalen“. Es sind dies hochreaktive chemische Stof­fe, welche die eigenen Körperzellen angreifen, indem sie über die Zellmembran in die Zelle dringen wollen, um diese dann zu zerstören. Als gesichert gilt die Beteiligung der Freien Radikalen bei den Krankheiten: Arteriosklerose, grauer Star, Rheuma (bes. chronischer Polyarthritis), Durchblutungsstörungen des Gewebes, Krebs. Freie Radi­kale werden von Zeolithe in ihren Hohlräumen gebunden und ausgeschieden. Die Ent­artung von Zellen wird verhindert bzw. gestoppt – mit ungeahnten Erfolgen bei vielen Betroffenen.
6. Infektionskrankheiten:
Die anpassungs- und verwandlungsfähigen Viren, die sich in den Körperzellen ver­steckt halten, können mit den meisten Medikamenten, nicht einmal von Antibiotika, erreicht werden! Das beste Medikament gegen Infektionen aller Art ist die eigene Körperabwehr! Durch das Prinzip des Ansaugen von Schadstoffen und parasitärer Le­bewesen durch die Zeolithe wird die Körperabwehr innerhalb von Wochen stärker und stärker, weil die Abwehrzellen sich proportional zur Schadstoffabnahme vermehren können. Die Körperabwehr wird dann mit jeder Infektionskrankheit fertig, gleich wel­chen Namen sie hat! Begleitend – und das gilt für alle Krankheitsbilder – sollte man nach Prof. Dr. Linus Pauling Vitamin C hochdosiert täglich zu sich nehmen.
7. Hautkrankheiten:
Es gilt das Prinzip: Wenn die Zahl der Erreger im Innern des Körpers zu groß ist ent­steht ein Kipp-Effekt und Teile der Haut verlieren ihre schützende Funktion. Haut ent­zündet sich – vom Pickel bis hin zu offenen Fleischwunden. Wir alle kennen den Sammelbegriff „Neurodermitis“ - ein medizinischer Hilflosigkeits-Begriff - der abso­lut nichts über die Ursachen, die hinter dem Symptom stehen, aussagt. Es sind meist Stoffwechselstörungen und hormonelle Fehlfunktionen, in der Regel gepaart mit psy­chischer Problematik. Erfolge zeigten sich insbesonders bei Seborrhöe, Herpes (alle Arten) und Psoriasis. Es ergibt sich eine Verbesserung der Hautfeuchtigkeit; die Wi­derstandsfähigkeit der Haut insgesamt erhöht sich.
8. Diabetes mellitus:
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Prof. Dr. Pavelic nennt hier eine Kombina­tion von Zeolith, Inulin (Zichorienwurzel) und den natürlichen Enzymen Bromealin und Papain erfolgreich.
9. Parodontose:
Sanierung von Parodontose und Beseitigung von Mikroorganismen im Mund durch Einmassieren des Pulvers in das Zahnfleisch oder als Zahnpastazusatz. 10. Wunden und Verbrennungen:
Beschleunigter Wundheilungsverlauf durch direktes Auftragen des Pulvers. Umge­hende Schmerzreduktion und Hautregeneration.
11. Nierenfunktion:
Sanierung von Entzündungsprozessen an Nieren.
12. Rheumatische Erkrankungen:
Sanierung von rheumatischen Erkrankungen jeder Art einschließlich Ischias, Disko­pathie,     Spondylose, Arthrose, rheumatische Arthritis.
      13. Blutgefäßsystem
Verbesserung der Venenspannung und Absenkung der Venendurchlässigkeit, Redu­zierung bis Sanierung von Ödemen, Krampfadern, Hämorrhoiden, ausgeprägte Kapil­lare verschwinden.
14. Neuropsychiatrische Wirkung
Die Stimmungslage verbessert sich signifikant. Rückgang von Schlaflosigkeit und Milderung von Depressionen.
15. Allgemein ist zur Prophylaxe zu sagen, dass auch der gesunde Mensch erheblich leis­tungsfähiger wird. Es stellt sich ein besseres Körpergefühl ein, die Verdauung regelt sich meisterhaft (Sodbrennen und Magenprobleme verschwinden) und man fühlt sich tatsächlich „entschlackt“.

Dosierung:

Tagesdosis reiner Wirkstoff (Klino-Vital 100%): Zur Prophylaxe 3g (ein gehäufter Messbe­cher) morgens, direkt nach dem Aufstehen. Bei akuter Problematik 5g (zwei gestrichene Messbecher), den zweiten Messbecher am Abend vor dem Schlafengehen.

© Dr. Wolfgang Budde, 01.03.2018

Mittwoch, 23. Mai 2018

Gutachten Tierproduktion



Ab 01.06.2018 als Gutachter tätig!

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03621/5040155

Dr. Budde


Anforderungen an die Lebensmittelhygiene in Primärerzeugung, Produktion, Verarbeitung und Vertrieb


Die grundlegenden allgemeinen und spezifischen hygienischen Anforderungen an das Herstellen, Behandeln und in den Verkehr bringen von Lebensmitteln, darunter auch in Verkaufsräumen des Einzelhandels, sind in der EU- Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene und der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs geregelt.





Kerngedanken des in allen Mitgliedstaaten geltenden EU-Lebensmittelhygienerechts sind unter anderem die Stärkung der Eigenverantwortung der Lebensmittelunternehmerinnen und -unternehmer für die Lebensmittelsicherheit und die Einbeziehung der gesamten Lebensmittelkette nach dem Motto "vom Stall bis auf den Tisch".
Daneben sind Regelungen in der nationalen Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) und der nationalen Tierische Lebensmittelhygiene-Verordnung (Tier-LMHV) sowie entsprechende Durchführungsregelungen zum EU-Recht zu beachten.
In der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene ist die Möglichkeit vorgesehen, dass von der Lebensmittelwirtschaft mit Unterstützung des jeweiligen Mitgliedstaates Leitlinien für eine gute Hygiene- und Verfahrenspraxis entwickelt werden, die dem einzelnen Lebensmittelunternehmen helfen sollen, die allgemeinen Hygieneziele im Betrieb besser zu erreichen. Diese Leitlinien werden von den Fachkreisen erarbeitet, von den zuständigen Behörden geprüft und sind für die Lebensmittelunternehmerinnen und Lebensmittelunternehmer und die amtliche Überwachung eine abgestimmte Orientierungshilfe.
Die Vorschriften der EU-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene) haben das Ziel, eine einwandfreie Beschaffenheit von Lebensmitteln von der Herstellung bis zur Abgabe an den Verbraucher sicherzustellen.
Nach dieser Verordnung müssen die Lebensmittelunternehmer sicherstellen, dass die ihrer Kontrolle unterstehenden Lebensmittel die einschlägigen Hygienevorschriften erfüllen.
Alle Lebensmittelunternehmen, also auch die landwirtschaftlichen Betriebe, unterliegen dem EU-Hygienerecht und haben auf allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen einschließlich der Primärproduktion dafür Sorge zu tragen, dass die von ihnen in Verkehr gebrachten Lebensmittel sicher sind. Lebensmittel, die nicht sicher sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden. Lebensmittel gelten dann als nicht sicher, wenn sie gesundheitsschädlich oder für den Verzehr aufgrund von Verunreinigung oder Verderb ungeeignet sind.
Lebensmittelunternehmerinnen und Lebensmittelunternehmen, die in der Primärproduktion tätig sind, haben die allgemeinen Hygienevorschriften (Gute Hygienepraxis) des Anhangs I der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 zu erfüllen, die insbesondere den Schutz der Primärerzeugnisse vor Kontaminationen und Schadstoffrückständen sicherstellen sollen.Dieser Verantwortung müssen die Lebensmittelunternehmerinnen und Lebensmittelunternehmer (mit Ausnahme der Primärproduktion) durch betriebliche Eigenkontrollen nach den Grundsätzen des HACCP-Konzeptes (Hazard Analysis and Critical Control Points = Gefährdungsanalyse und kritische Lenkungspunkte) nachkommen.
Für Lebensmittelunternehmerinnen und Lebensmittelunternehmer, die auf Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen von Lebensmitteln tätig sind, gelten die allgemeinen Hygienevorschriften des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004, z. B. Anforderungen an Betriebsstätten, Räume, Beförderung, Wasserversorgung, Personalhygiene etc. Außerdem ist die Schulung des mit Primär- und Verarbeitungserzeugnissen umgehenden Personals bezüglich Gesundheitsrisiken und in Fragen der Lebensmittelhygiene vorgeschrieben, bis hin zur Vermittlung spezieller Fachkenntnisse in der Lebensmittelhygiene beim Umgang mit leicht verderblichen Lebensmitteln (siehe hierzu Anlage 1 zu § 4 der LMHV). Je nach Art, Umfang und Abgabeweg von Lebensmitteln unterliegen Lebensmittelbetriebe einer Registrierungs- oder Zulassungpflicht.
Wenn Lebensmittel tierischen Ursprungs produziert, verarbeitet oder vertrieben werden, gelten zusätzlich die spezifischen Hygieneanforderungen der Verordnung (EG) Nr. 853/2004. Betriebe, die Lebensmittel tierischen Ursprungs herstellen, sind verpflichtet, auf Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 auch in Verbindung mit der nationalen Tier-LMHV eine Zulassung zu beantragen. Die Zulassung ist grundsätzliche Voraussetzung dafür, dass die betreffenden Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden dürfen.
Betriebe, die einer Zulassung bedürfen, müssen bei der zuständigen Behörde einen Zulassungsantrag stellen, dem Folgendes beizufügen ist:
  • Betriebsspiegel entsprechend der Mustervorlagen,
  • Entwurf eines maßstabsgetreuen Betriebsplanes mit Material- sowie Personalfluss und
  • Nachweis über die Zuverlässigkeit des Lebensmittelunternehmers, normalerweise in Form eines polizeilichen Führungszeugnisses.
Das Inverkehrbringen von Lebensmitteln tierischen Ursprungs aus nicht zugelassenen Betrieben ist auf genau definierte Ausnahmefälle beschränkt. Bei den Zulassungsanforderungen bestehen dabei Ermessensspielräume für die zuständige Behörde, durch die den individuellen Gegebenheiten des zuzulassenden Betriebs, insbesondere bei handwerklich strukturierten Betrieben, im jeweiligen Einzelfall Rechnung getragen werden kann.
Die Verordnung(EG) Nr. 852/2004 und Verordnung (EG) Nr. 853/2004 gelten nicht für die direkte Abgabe kleiner Mengen von Primärerzeugnissen durch Erzeuger an Endverbraucher oder an lokale Einzelhandelsgeschäfte, die die Erzeugnisse unmittelbar an Endverbraucher abgeben. Für die direkte Abgabe von kleinen Mengen von Primärerzeugnissen, kleinen Mengen von Fleisch von Geflügel und Hasentieren oder kleiner Mengen von Wild oder Wildfleisch direkt an Endverbraucher sind entsprechende Anforderungen in der nationalen Lebensmittelhygiene-Verordnung und der nationalen Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung festgelegt.

Anforderungen an die Direktvermarktung

Direktvermarkter sind Lebensmittelunternehmer im Sinne des Lebensmittelhygienerechts und müssen dafür Sorge tragen, dass die von ihnen in Verkehr gebrachten Lebensmittel die jeweils anwendbaren Anforderungen des Lebensmittelrechts erfüllen.

Welche Hygiene-Verordnungen sind für Direktvermarkter wichtig?

Grundsätzlich sind Betriebe, die Lebensmittel tierischen Ursprungs herstellen, auf der Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 auch in Verbindung mit der nationalen Tier-LMHV verpflichtet, eine Zulassung zu beantragen. Das Inverkehrbringen von Lebensmitteln tierischen Ursprungs aus nicht zugelassenen Betrieben ist auf genau definierte Ausnahmefälle beschränkt. Direktvermarktende Betriebe fallen unter die Zulassungspflicht, sofern sie nicht die Definition eines Betriebs des Einzelhandels erfüllen oder wenn sie als Betrieb des Einzelhandels
  • tierische Produkte (Fleisch, Geflügel- und Hasenfleisch, Milch, Eier, Fische, Honig…) verarbeiten und mehr als ein Drittel ihrer Produktionsmenge an andere Betriebe des Einzelhandels (inklusiv zum Beispiel Großküchen, Gastronomie und andere Direktvermarkter) abgeben. Die Marktstandumsätze außerhalb der Betriebsstätte sind nicht mit in dieses Drittel der Umsätze mit anderen Einzelhändlern einzubeziehen. Die Zulassung wird ebenfalls erforderlich bei Abgabe dieser Erzeugnisse an andere Betriebe, wenn diese außerhalb eines Absatzradius von 100 Kilometern liegen.
  • Tiere mit rotem Fleisch (zum Beispiel Schweine, Rinder) in hofeigenen Schlachtstätten oder Schlachträumen schlachten. Schlachtstätten für Geflügel und Hasentiere sind hiervon unter bestimmten Bedingungen ausgenommen.
Weitere Informationen bieten die „Grundsätzlichen Ausführungen zu Anforderungen an die Zulassung von Betrieben“ der Arbeitsgruppe Fleisch- und Geflügelfleischhygiene und fachspezifische Fragen von Lebensmitteln tierischer Herkunft der Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz (AFFL) der Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz (LAV): Grundsätzliche Ausführungen der Projektgruppe "Erarbeitung risikobasierter Anforderungen an die Zulassung von Betrieben"

Welche direktvermarktenden Betriebe unterliegen der Registrierungspflicht?

Betriebe mit folgenden Produktionsverfahren bedürfen nur einer Registrierung, jedoch keiner Zulassung:
  • Betriebe in der Primärproduktion ohne Direktvermarktung, sofern es sich um Lebensmittelunternehmen handelt;
  • Betriebe mit hofeigener Verarbeitung pflanzlicher Lebensmittel (Getreide, Mehl, Kartoffeln, Gemüse,…), auch in Verbindung mit der Verarbeitung bereits verarbeiteter tierischer Lebensmittel (Teigtaschen mit Schinken,… );
  • Betriebe mit hofeigener Verarbeitung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs, wenn sie ihre Eigenproduktion an Ort und Stelle an den Endverbraucher verkaufen bzw. maximal ein Drittel ihrer Produktion an andere Betriebe des Einzelhandels (inklusiv zum Beispiel Großküchen) in "nebensächlicher Tätigkeit auf lokaler Ebene" abgeben, wobei "lokal" hier großzügig auf einen Umkreis von nicht mehr als 100 km definiert ist;
  • Betriebe bei Abgabe kleiner Mengen von Fleisch von Geflügel und Hasentieren, das im landwirtschaftlichen Betrieb geschlachtet worden ist, direkt an Verbraucher oder an örtliche Einzelhandelsbetriebe (inklusiv zum Beispiel Großküchen). Als kleine Menge gilt Fleisch von jährlich nicht mehr als insgesamt 10.000 Stück Geflügel oder Hasentieren.
Die direktvermarktenden Betriebe, die der Registrierung, aber nicht der Zulassung bedürfen, haben die allgemeinen Hygienevorschriften zu erfüllen, die insbesondere im Anhang der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene oder in der schon erwähnten nationalen LMHV und LMHV-Tier festgelegt sind, jedoch nicht die für zugelassene Betriebe zusätzlich geltenden spezifischen Hygieneanforderungen der Verordnung (EG) Nr. 853/2004.

Welche Betriebe unterliegen weder der Zulassungs- noch der Registrierungspflicht?

  • Pflanzliche Primärerzeugnisse und Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs; Sprossen erzeugende Betriebe, die unter den Anwendungsbereich der Verordnung (EG) 852/2004 fallen, unterliegen jedoch der Zulassungspflicht nach der Verordnung (EU) 210/2013,
  • Honig,
  • Eier aus eigener Erzeugung von Betrieben mit weniger als 350 Legehennen,
  • lebende, frische oder zubereitete Fischereierzeugnisse, deren Beschaffenheit nicht wesentlich verändert wurde
  • sowie frischen Muscheln
bei direkter Abgabe an Verbraucher in haushaltsüblichen Mengen, bei Abgabe an Betriebe des Einzelhandels (inklusiv zum Beispiel Großküchen) in Mengen, die der für den jeweiligen Betrieb tagesüblichen Abgaben an Verbraucher entsprechen,
Für die Abgabe kleiner Mengen von Primärerzeugnissen gelten die Anforderungen der nationalen LMHV, für die Abgabe von kleinen Mengen an Fischereierzeugnissen, Muscheln, Eiern, frischem Geflügel- und Hasenfleisch und erlegtem Wild zusätzlich auch die Anforderungen der LMHV-Tier.
Weitergehende Informationen zu den im Einzelfall vorliegenden Voraussetzungen und Anforderungen sind bei den zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden oder Veterinärämtern zu erfragen.

Schlachtbetriebe: Auch Kleinstbetriebe benötigen Zulassung

Alle Schlachtbetriebe sind zulassungspflichtig. Dies gilt auch für kleine selbstschlachtende Metzgereien oder Direktvermarkter, die selbst schlachten. Die Zulassungsanforderungen des EU-Lebensmittelhygienerechts sehen keine starren und detaillierten Vorgaben vor, sondern sind so flexibel formuliert, dass die individuelle Situation auch kleiner und kleinster Schlachtbetriebe angemessen berücksichtigt werden kann. Aus ihnen ergeben sich für die Zulassungsbehörden Ermessensspielräume, durch die den individuellen Gegebenheiten des zuzulassenden Betriebs, insbesondere bei handwerklich strukturierten Betrieben Rechnung getragen werden kann. Mit der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift Lebensmittelhygiene stehen den Zulassungsbehörden zudem Auslegungshinweise für die Zulassungsanforderungen zur Verfügung, um einzelfallbezogene und die besondere Situation kleiner und mittlerer Betriebe angemessen berücksichtigende Lösungen zu finden.

Anforderungen an die Abgabe von Lebensmitteln im Einzelhandel

Auch im Einzelhandel obliegt den Lebensmittelunternehmerinnen und Lebensmittelunternehmern die Verantwortung, dass die ihrer Kontrolle unterstehenden Lebensmittel die einschlägigen Hygienevorschriften erfüllen und u.a. vor Kontamination geschützt werden.
Bei unverpackten Lebensmitteln, die ohne vorheriges Waschen, Schälen oder Erhitzen verzehrt werden, z.B. Backwaren, muss diese Sorgfaltspflicht besonders beachtet werden. Mögliche Maßnahmen des Personals in Einzelhandelsgeschäften, z.B. Bäckereien, können beispielsweise. das Tragen von Handschuhen oder Kopfbedeckungen oder die Verwendung von Gebäckzangen sein, um die nachteilige Beeinflussung von Lebensmitteln zu vermeiden.
Spezielle gesetzliche Einzelregelungen, die dem Verkaufspersonal in Einzelhandelsgeschäften z.B. das Tragen von Handschuhen oder Kopfbedeckungen vorschreiben würden, sind vom Gesetzgeber jedoch absichtlich nicht erlassen worden, weil der Erlass derartige Detailregelungen nicht mehr der Konzeption des neuen EU-Lebensmittelhygienerechts entspricht, das sich am Ziel der Lebensmittelsicherheit orientiert und von Detailvorgaben weitgehend absieht,. Im Einzelfall ist es Aufgabe der für den Vollzug der lebensmittelrechtlichen Vorschriften zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörde, im Dialog mit den Beteiligten zu entscheiden, welche konkrete Maßnahme angemessen ist.
Das oben Gesagte gilt sinngemäß für Einzelhandelsgeschäfte aller Art, also z.B. auch bei der Abgabe von Salat oder Gemüse im Supermarkt. Mit Blick auf die unternehmerische Sorgfaltspflicht und die Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtung zum Schutz der Lebensmittel vor Kontaminationen kommt dem Hygienebewusstsein und dem entsprechenden Verhalten aller beim Umgang mit Lebensmitteln und dem Lebensmittelverkehr Beteiligten einschließlich des Verkaufspersonals im Lebensmitteleinzelhandel ausschlaggebende Bedeutung zu.
Bei Obst und Gemüse, z.B. Salat oder anderen Gemüsesorten, die ohne vorheriges Schälen oder Erhitzen roh verzehrt werden, muss hierauf besonders geachtet werden.
Stand:
23.05.2018
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